Am 15.01.2006 war es wieder soweit. Einige Mitglieder der Stammtische Bielefeld und Rietberg trafen sich um 11:00 Uhr bei Freaggle zu einer gemeinsamen Ausfahrt zum Köterberg.
Das ist bekanntlich die höchste Erhebung in NRW mit 500m ü.d.M.
Es ist ein sonniger Sonntag Vormittag, allerdings eisigkalt nur -1 ° und der Wind machte die gefühlte Temperatur auf -20°.
Nun denn – was soll´s! Es gab ja bei Freaggle noch heißen Kaffee und Tee. (Diesmal war der Kaffee aber fertig).
10:30 Uhr – die letzten Mitfahrer trudelten auch ein und … erstmal ´nen Kaffee und eine Rauchen.
Um 11:15 Uhr ging der Krawall auf dem Hof los – Die Maschinen wurden gestartet – die Nachbarn schauen kurz – wääh – viel zu kalt.
6 Maschinen und 8 unbändige Tourenfahrer/innen machten sich auf den Weg zur heißen Suppe.
Bekanntlich spendiert der Wirt jedem Motorradfahrer, der vom „ersten bis zum letzten Schnee“ in seinem Lokal Eintritt, eine heiße leckere Suppe.
Die Fahrt verlief die ersten 15km reibungslos (ohne Probleme – ohne Reifenhaftung). Aber dann kam es – Truppenübungsplatz Senne – Betonpiste – Reifglätte und Glatteis !! „Hilfe – weiterfahren ??“, „klar, das ist nur hier im Schattenbereich ein paar Meter so. Also, Füße von den Rasten und laaaangsaaam weiter, glaubt mir – ich kenne die Ecke.“ Stimmt ! Es war grade mal 300m gefährlich. Frohgemut geht´s weiter. Zichtenpause bei Streckenhalbzeit, natürlich vor einem Motorradgeschäft. Guzzi (BU Bielefeld) verteilt seine runden Handwärmer zum anbrechen und wir nehmen dankend an — wer hat denn keine kalten Pfoten?? Selbst die Heizgriffe und Icebreaker Handschuhe bringens nicht so richtig.
„Wir sind ja sooo blöööd, bei diesem Wetter zu fahren, wir frieren uns was ab, das wir noch brauchen“ – war „Fish“ (BU Bielefeld) sein Standartspruch, wenn die Räder irgendwie, z.B. an STOP-Straßen oder bei der Pause nicht mehr rollten. Hat er Recht ? – Nein, hat er nicht !!
Ergo: weiterfahren!
Uns kommen sogar ein paar Motorradfahrer entgegen – eingemummt als kämen Sie von der Eisralley. Oben auf dem Berg – boah ey – (k)einer nimmt den Helm ab – (k)einer zieht die Handschuhe aus – bloß rein ins Lokal und Fish sein Spruch „wir sind ja so blöööd…“ – jaja, ist ja gut. Hier oben ist es sonnig, aber es sind nur -10° und der Wind bläst als wenn wir hier oben nicht willkommen wären – schneidig scharf vor das Visier und in alle offenen Ritzen — gefühlte -30°.
Wir freuen uns über das Begrüßungsschild für Motorradfahrer. Die Bedienung ist natürlich wieder hübsch und so was von freundlich und der Wirt grinste nur als wir sein Lokal umbauten. Wir schoben einfach die Tische zusammen. Viele Wanderer sind zu dieser Zeit unterwegs und reservieren sich die Tische am Fenster zur Mittagszeit. Wir haben nicht reserviert – wir kommen einfach.
Nach Suppe, Kaffee, Tee, Stramme Mäxe und anderen Leckereien geht’s wieder zurück, aber nicht nach Hause sondern Panzer (BU Bielefeld) besuchen … ist zwar ab vom Weg aber wir wollen Ihn ja überraschen. Mal sehen wie weit seine Unfallfolgen verheilt sind. Er freute sich über den Besuch. Ein bisschen Tratsch, Klatsch, Lästern und weiterging es Richtung jedem seine Heimat. Die Sonne scheint am Nachmittag immer noch und die Temperaturen sind im Minusbereich.
„Nächstes Jahr wieder ??“- „Aber Klar! Wenn die Straßen frei sind, so wie Heute (grins)“.
„Wir sehen uns – wir sind ja nicht blind.“
Tschö
Freaggle/BU
hi
Make love, not war!