Kurz: Der neue Bridgestone BT46 für die GPZ ist klasse. Ein guter Nachfolger für den BT45. Da das „Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur“ ja beschlossen hat, dass die Reifenfreigabe für abweichende Größen nicht mehr ausreicht, habe ich ihn auch eintragen lassen und alles ist gut!
Lang: Aaaaaalter… was war das für eine Prozedur. Ok, der Staat beschließt etwas und ich halte mich dran. Kein Problem – spätestens seit der Corona-Maskenpflicht ist jeder mit dem Spielchen vertraut. Also hab ich den Reifen bestellt und aufziehen lassen. Damit dann erstmal zu Kipp (GTÜ vor Ort). Da war ich aber nicht lange. Solche Abnahmen macht nur der TÜV. Okay, fahr ich zum TÜV im Ort – „Nee, die machen das auch nicht. Du musst zur Hauptstelle nach Bielefeld (~15km)“. Den Tipp gab mir Daniel noch mit. Danke dafür.
Also online nen Termin bei der Einsatzzentrale vom TÜV gemacht. Ja neee, Einzelabnahmen gehen nicht online. Super. Angerufen, Warteschlange, Hotline, Rückruf vom TÜVler vor Ort folgt. Das ging auch flott, ca. 1 Stunde später rief er an und ich hab noch am selben Tag nen Termin bekommen. Also hin da – unterwegs wollte ich nen Auto auf zwei defekte Bremslichter hinweisen – Hupe geht nicht. Prima… nicht. Stecker ab, just an der Tanke mit dem Multitool repariert. Beim TÜV selber ging eigentlich alles recht flott und kompetent zurückhaltend. Die höhere MRA-Scheibe und die Stahlflex-Leitungen hat er auch begutachtet, inkl. der ABEs. Alles gut, seine Frage: Soll ich das auch gleich mit eintragen. Ja okay, wenne schon dabei bist, dann mach ma. Hätte er gesagt, dass das Ganze dadurch nichtmehr nur 80 Euro kostet, sondern 140, hätte ich lieber weiter die ABEs mitgeschleppt. Stören unter der Sitzbank eh nicht.
Allright: 20 Minuten begutachten und Fotos machen, dann 10 Minuten irgendwas im Büro und anschließend konnte ich für 180 (!) Euro die Zettelwirtschaft mitnehmen. 140 für die Eintragungen und 40 für de HU ohne AU. Ja äh.. und die Plakette und der neue Schein? Freundlich erklärte er mir, dass er nur die Zettel für das Straßenverkehrsamt fertig macht und der Rest dann dort gemacht werden muss. Wieder ein Tipp to go: Nummernschild abschrauben – die kommen nicht vor die Tür zum Plakette kleben. Kein Problem, danke dafür.
Aber jetzt nochmal 25km bis zum Kreishaus Gütersloh – und natürlich nicht sofort, ist ja ne Behörde und hat schon zu. Außerdem nichts ohne Termin. Mannomann. Was für ein elendiger Zeit- und Geldaufwand.
Im Kreishaus wieder alles recht freundlich, etwas Wartezeit und dann der nächste Hammer. Besser gleich zwei Hämmer. Erstmal gibts nen Doppelfahrzeugschein, weil sonst nicht alles draufpasst. Liebevoll zusammengetackert. Inklusive Plakette 15,10 Euro. Plakette abholen – neeeee, wäre ja auch zu einfach. Das alte Kennzeichen ist nicht mehr zulässig. Da muss son Neues dran. Da wird die Gesichtsfarbe echt blaß und der Blutdruck höher. Aber aufregen bringt sowieso nichts. Vorallem nicht bei den Arbeitsbienchen – die tun ja nur was sie sollen bzw. dürfen. Wenigstens gabs das Kennzeichen umsonst. Und ehrlich gesagt, siehts auch garnicht schlecht aus mit dem kleineren Blech. Also, Passierschein 38A erhalten, alles legal und das neue Gummi ist super.
43,20 Euro TÜV Hauptuntersuchung
137,90 Euro TÜV Abnahme Reifen, Scheibe, Stahlflex
15,10 SVA Neuer Schein
Rund 95km zusammen und 5 Stunden Zeitaufwand.
Und jetzt noch nen Tipp von mir: Auf der Freigabe muss etwas stehen wie „Das Fahrverhalten wurde durch fahrdynamische Tests bis zur Höchstgeschwindikeit mit der geänderten Bereifung geprüft. Es ergaben sich hierbei keine negativen Veränderungen.“. Denn sonst hätte der Prüfer selber diese Fahrt mit Vollgas machen müssen. Und das wär nochmal teurer geworden.