Naja, genaugenommen haben wir nur den ersten und letzten Planeten besucht. Aber dazu gleich mehr.
Heute gings mal Richtung Norden. Hauptziel der Nordpunkt – also der nördlichste Punkt von Nordrhein-Westfalen und auch Ostwestfalen. Erstmal also übern Teuto Richtung Kaiser-Wilhelm. Erster Stopp am „Grenz-Turm“ Preußen-Lippe. Unabsichtlich einen schönen Schwenk bei Bad Salzuflen über Kirchheide und dann durch gefühlt eine große Stadt (Bad Salzuflen & Herford) bis wir dann Wiehengebirge wieder in die Einsamkeit geflohen sind. Naja, so richtig einsam wars nicht… und gebirgig eigentlich auch nicht, aber schöner als die Bundesstraße zum Nordpunkt.
Hinter Rahden dann auf… halt Moment. Spontaner Zwischenstopp bei den Auenland-Draisinen und der Museumsbahn Rahden-Uchte. Die Tür stand auf und ein netter Mann vom Verein hat uns einiges erzählt. Unbewusst startet hier auch die Planetentour, denn am Rahdener Bahnhof ist die Sonne vom Planetenweg. Der (Fahrrad-)Weg führt dann 11,2km bis zum Nordpunkt, wo der letzte Planet unseres System ist… genau der Neptun.
Weiter einen kurzen Abstecher zum Dümmer – total viele Leute, Touris, Fahrradfahrer, Camper…alles. Also bis zum See ran fahren, eine rauchen und wieder wech. Irgendwann findet man sogar gefallen an dem Flachlandgejuckel. Mal ne schöne Abwechslung. Hier und da kleine Stopps bei Mooren, wo sich reichlich Gefieder tummelt und krakehlt. Dann absolut frei nach Schnauze Richtung Heimatgebirge. Erst wieder Wiehen und dann ab zum Teuto. Richtung peilen per Horizontblick. War mal nett – anders als Berge und Hügel und vorallem ein tolles Ziel!
Noch nen kleines Grenzsteingedicht zum Abschluß:
Ein Bauer hatte zu Lebzeiten einen Grenzstein versetzt. Nun war er verstorben. Er konnte aber nicht die richtige Ruhe finden. Deshalb hörten Menschen nachts im Bruch immer wieder die Frage: „Wo soll ich ihn hinsetzten?“ Ein kräftiger Kerl ging darauf hin zu der Stelle, wo die Frage am deutlichsten zu hören war und sagte: „Da,. wo du ihn weggenommen hast.“ Er hörte etwas zu Boden fallen und jemanden sagen: „Dank dir vielmals. Nun kann ich in Frieden ruhen.“ Seitdem war der Spuk zu Ende.